Für Mitglieder und Freunde des RC 03 begann der feierliche Saisonabschluss mit einem Sektempfang, bevor man in den liebevoll geschmückten und in stimmungsvolles Licht getauchten Saal des Bürgerhauses Ilbenstadt ging. Hier begrüßte der Vorsitzende Wilhelm Schröder Mitglieder und Gäste, darunter Herrn Bürgermeister Dr. Hertel mit Gattin, die Vorsitzenden Herwig Lauerer vom TV Ilbenstadt, Helmut Purr vom VdK und Manfred Steidl vom Ortskartell. Eine besondere Freude stellte die Teilnahme der Bundesehrengilde im Bund Deutscher Radfahrer aus dem Bereich Mittelhessen dar, deren Obmann Herbert Bender sich mit einem Grußwort an die Radlergemeinde wandte. Helmut Purr überbrachte die Grüße des erkrankten Ehrenvorsitzenden Theobald Hof.

Markus Keil sorgte für einen schwungvollen musikalischen Rahmen, in dem das Programm des Abends kurzweilig eingebettet wurde. Der Obbornhofener Kunstradfahrer Helmut Rühl, dessen Talente nicht nur auf das Einrad beschränkt sind, moderierte den Abend und unterhielt mit Sketchen, in denen ausgewählte Frauen und Männer des Publikums die Hauptrollen ausfüllen mussten.

Unter Leitung von Alfons Jörg Hutter brachten die stimmgewaltigen Herren des Gesangsvereins Heimatliebe einen kleinen Liederreigen vom Ave Maria der Berge bis hin zur Aussage, dass man nicht immer siebzehn sein kann. Sieben Mitglieder des RC 03 sind in der Heimatliebe aktiv und entlockten Helmut Rühl den Ausspruch, dass die Luft noch zum Singen reicht, wenn das Radfahren nicht mehr möglich ist.
Markus Keil setzte dann einen gesanglichen Kontrapunkt und musste bald dem Sketch über einen Kauf von 100 Eiern weichen, der von Schiftführerin Christine Volk und Helmut Rühl völlig neue Zählweisen von 1 bis 100 abverlangte, die nicht nur die gekauften Eier stark reduzierten, sondern auch die Sketchlänge.

Vor den Ehrungen der Radsportlerinnen und Radsportler zogen die Hai-Lights des TV Ilbenstadt mit einem burlesken Tanz die Gesellschaft in ihren Bann. Die jungen Tänzerinnen mit ihrer Trainerin Jennifer Arnold begeisterten und durften nur mit einer Zugabe die Bühne räumen.

Wilhelm Schröder und Michael Hammann würdigten die in der Saison 2013 gezeigten Leistungen. Radsport ist regelmäßig dem Wetter ausgesetzt und nicht nur der Saisonbeginn im März war von Kälte, Regen und Wind geprägt. Die Tour in Niederdorfelden war von ergiebigen Schneefällen begleitet und nur wenige hatten sich auf das Rad geschwungen. In der Jahresmitte hat der Sommer doch noch angenehme Radfahrbedingungen gebracht. Vor diesem Hintergrund sind die 2013 erbrachten Leistungen zu würdigen.

Im Radwandern, das weitgehend abseits des Straßenverkehrs stattfindet und den Blick für die Schönheiten der Wetterau öffnet, war Romana Bopp mit 995 Kilometern Vereinsmeisterin 2013. In der Herrenklasse lag Richard Gerhardt mit 1088 Kilometern vorn, gefolgt von Lutz Delling und Hans Schöniger.

Nach einer kurzen Gesangseinlage von Markus Keil und einem Sketch von Claire Herbert und Helmut Rühl über die Schwierigkeiten der Berliner Agrarbürokratie mit findigen Kartoffelbauern, die Pommes frites, Bratkartoffeln und mehr unmittelbar vom Acker holen, ging es in die nächste Ehrungsrunde.

In der Damenklasse des Radtourenfahrens (RTF) hat Karin Schuster mit 1272 Kilometern als Vereinsmeisterin die Nase vorn. Auf den Plätzen folgten Inge Wieskämper, Inge Schröder, Elvira Dinges, Hannelore Ziegler und Hanne Schwetas. Elvira Dinges hat zwar mit 1966 Kilometern, die größte Strecke unter die Räder genommen, konnte aber wegen der Besonderheiten der Vereinsmeisterschaft die Zusatzpunkte bei Bezirksfahrten und Arbeitseinsätzen in der Veranstaltung eigener Radtourenfahrten vorsieht, nicht den Wettbewerb für sich entscheiden.

Vor der Ehrung der Herrenklasse im Radtourenfahren (RTF) gab es Musik und wieder einen Sketch von Helmut Rühl, der mit König, ergebener Königin, der liebreizenden Prinzessin und einem feurigen Herzog in ein Drama zog, das mit dem Tod aller Beteiligten endete. Lediglich die „Requisite“ Christine Volk überlebte. Eine völlig neue Wirkung erfuhr das Stück durch die fehlende Lesebrille des Herzogs, der zur Freude des Publikums seine Feurigkeit durch die zusammengekniffenen Augen unerwartet interpretierte.

In der Herrenklasse des Radtourenfahrens unter 60 Jahren belegte Dieter Herbert mit 2046 Kilometern den ersten Platz, gefolgt von Burkhard Kling, Kurt Löchner, Jürgen Grünwald, Erwin Hüttl, Oliver Witt, Michael Hammann und Ottmar van Steen. Die Herren über 60 Jahren waren dann wieder eine Klasse für sich und legten die Messlatte deutlich höher. Werner Behm wurde hier Vereinsmeister mit dem höchsten Punktestand und 3439 Kilometern und verwies seine Mitstreiter Giovanni DiRosa, Karl Schneeberger, Klaus Hochstadt, Werner Stahl, Wilhelm Schröder, Herbert Lothar und Reinhold Wieskämer nur knapp auf die Plätze. Es ging in der Spitze eng zu und die Reihenfolge wurde auch hier durch den Meisterschaftsmodus über die Punktwerte und nicht immer über die Kilometerleistung entschieden.

Markus Keil beschloss die Feier mit flotter Musik. Die Radsportgemeinde wurde in die nächste Saison entlassen.

 

Vereinsmeister im Rad- tourenfahren über 60	Vereinsmeister im Rad- tourenfahren unter 60	Vereinsmeisterin und Vereinsmeister im Rad- wandern
Gesangverein Heimatliebe	Eiersketch mit Christine Volk und Helmut Rühl
Kartoffelsketch mit Claire Herbert und Helmut Rühl
Der Kampf des Herzogs um die Prinzessin	Prinzessin (1. von links): Daisy Delling	Königin (2. von links): Romana Bopp
Der Herzog (2. von links): Oliver Witt	Moderator (1. von links): Helmut Rühl	Der König (1. von rechts): Michael Hammann
Der abgewiesene Herzog stirbt	Des Dramas Ende