Um 08:00 Uhr starteten die ersten Fahrerinnen und Fahrer in Ilbenstadt. Alle noch dick verpackt, wärmende Kleidung gehört immer noch zur Standardausrüstung, denn die herrlichen Sonnentage, die uns das Frühjahr schon beschert hatte, wurden vermisst. Die drastische Wetterverschlechterung zum Wochenende war doch schon für die ein oder andere Sorgenfalte verantwortlich. Im Verein wurde in der letzten Woche trotzdem kräftig an den Vorbereitungen gearbeitet. Die Strecken wurden vorbereitet, die Ausrüstung ergänzt, bereit gestellt und auch die Organisation wurde geprüft und angepasst. Am Samstag waren wir dann mit 25 Helferinnen und Helfern am Werk, stündlich gepeinigt von den Wetterberichten im HR 1, die in Formulierungen, wie „am Sonntag noch einen Tick kälter und noch einen Tick nasser“ gipfelten. Abends stellte ein starker Regenschauer mit böigen Winden unsere Nerven auf die Probe. Wir sorgten uns um die Standfestigkeit der Zelte und Erinnerungen an die kalte und nasse Saison 2013 kamen auf.
Am Sonntag ging es für die Streckendienste schon um 06:00 Uhr los, die Kontrollstellenbesatzungen, die Mannschaft am Start und Ziel folgten wenig später. Mit 46 Helferinnen und Helfern standen wir bereit.

Bei 3° Celsius trafen die ersten Unentwegten bei abtrocknenden Straßen noch zögerlich ein, dabei schon der ein oder andere Sternfahrer, der den tiefen Temperaturen getrotzt hatte. Die Stimmung war auf allen Seiten ausgezeichnet. In der nächsten Stunde setzte der Ansturm ein und bis 10:30 Uhr war konzentrierte Arbeit angesagt, um alle Radlerinnen und Radler mit Startkarten und Startstempeln zu versorgen. Viele nahmen vor dem Start noch ein warmes Getränk und einen Happen zu sich, bevor sie sich der Herausforderung einer der drei angebotenen Strecken von 42-, 75- oder 114 Kilometern stellten. Am Ende sollten es 621 Starterinnen und Starter gewesen sein, die durch die bereits erwachte Natur der leicht welligen Hügellandschaft der Wetterau pedalierten. Auf der 114 Kilometerrunde ging es über Münzenberg, Lich, Queckborn nach Laubach, der Vogelsberg wurde „gestreift“. Von der dortigen Kontrollstelle ging es dann über Villingen, Langsdorf und Wölfersheim zur letzten Kontrollstelle in Melbach, um von dort mit Kontrollstempeln und einer kleinen Stärkung versehen, wieder in Ilbenstadt einzufahren. Auf der Tour über 75 Kilometer  fehlte die Runde Lich-Laubach-Langsdorf, die Tour über 42 Kilometer zweigte in Steinfurth ab, und nach einer kurzen, knackigen Steigung erreichte auch diese Gruppe den Kontrollpunkt Melbach, von dem es wieder in Richtung Ziel ging.

Start und Ziel	Am Startstempel	Sandhasen
Kontrollestelle Laubach Bild: Burkhard Kling	Kontrollestelle Laubach Bild: Burkhard Kling	Fahrer in Laubach Bild: Burkhard Kling

Das Wetter hielt und die Temperaturen kletterten in den kleinen zweistelligen Bereich. Zufriedene Gesichter bei Radsportlerinnen und -sportlern, aber auch bei unseren Helferinnen und Helfern, denen angesichts des großen Teilnehmerfeldes auch ihre Arbeit sichtlich Spaß machte.

An Start und Ziel war die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten, langjährigen Freunden und Bekannten auszutauschen, es sich an Kuchentheke und Grill schmecken zu lassen. Auch die frisch zubereitete Erbsensuppe fand Beifall. Im nächsten Jahr werden wir hier sicher in der Auswahl der Zutaten auch eine Extraportion für die vegetarische Ernährung bereit halten.

Vor der Siegerehrung richtete der neue und alte Bürgermeister der Stadt Niddatal, Herr Dr. Hertel ein Grußwort an die Radsportgemeinde. Der erste Vorsitzende dankte den Sportlerinnen und Sportlern für den Besuch unserer „Wetterau- und Vogelsbergrundfahrt“ und allen Helferinnen und Helfern, die engagiert diese Veranstaltung ermöglicht haben. Nach diesen Worten des Dankes wurden die Sieger der BDR-Mannschaften geehrt. Folgende Mannschaften konnten die Glückwünsche vom Bürgermeister und unserem frisch gebackenen RTF-/CTF-Fachwart Kurt Löchner entgegen nehmen:

1. Platz  RV Wanderlust Gambach (13 Fahrerinnen und Fahrer)
2. Platz RV Germania Nieder-Weisel (12 Fahrerinnen und Fahrer)
3. Platz RV Germania Hungen (12 Fahrerinnen und Fahrer)
4. Platz RV Ober-Mörlen (10 Fahrerinnen und Fahrer)
5. Platz RTC Sandhasen Wölfersheim (10 Fahrerinnen und Fahrer)

Bei der Siegerehrung stellte sich wieder heraus, dass der ein oder andere Verein noch auf der Strecke war oder sich, weil im Sternfahrtmodus teilgenomen wurde, schon auf dem Heimweg befand. Letztlich haben dann doch alle Mannschaften Ihre Ehrung erhalten, auch die strahlende Siegerin vom RV Wanderlust Gambach, die stolz den „Werner-Bürgin-Wanderpokal“ und den Siegerpokal präsentieren konnte.

Ehrung RV Nieder-Weisel	Ehrung RVW Gambach	Ehrung RV Ober-Mörlen und RVW Gambach

Mit der Einladung zur Herbst-RTF des RC 03 Ilbenstadt klang die Veranstaltung aus.