Der frühe Vogel fängt den Wurm! – Na ja, das neue Orga-Team hat den traditionellen Beginn des Startzeitfensters um eine Stunde von 07:00 Uhr auf 08:00 Uhr vorverlegt; Entspannung in der Anreise des Teilnehmerfeldes und natürlich auch bei Helferinnen und Helfern war das Ziel. Letztere waren trotzdem früh auf den Beinen, eine finale Streckenkontrolle, der Transport von Servicestellenausrüstung und -verpflegung sowie Vorbereitungen des Start- und Zielbereiches, zudem nicht zuletzt der Betrieb der Kaffeemaschine gehörte, mussten zum Start der ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorbereitet werden.
Dann kamen sie aus allen Ecken; die bunte, funktionale Radlerbekleidung tragende Radlerschar mit ihren blitzenden Rädern, gut gelaunt, in rege Begrüßungen und Gesprächte vertieft sowie hier und da noch einen Becher heißen Kaffees schlürfend. Nach kurzer Anmeldung, versehen mit Startkarte und schicker Rückennummer ging es auf die Strecken in der Wetterau, manche waren wild entschlossen, die 156 Kilometer lange Strecke in den Hohen Vogelsberg zu meistern. Wie immer war ein vielfältiges Streckenangebot ausgearbeitet, aus dem dann je nach persönlichem Zeitbudget und Leistungsvermögen die Wahl getroffen werden konnte. Dies reichte von der 33-Kilometer-Familientour über 45, 82 und 115 Kilometer lange Strecken bis hin zur 156-Kilometertour. Hier konnte sich jeder die Zeit lassen, die er benötigte. Einzige Bedingung war, um 16:00 Uhr zum Kontrollschluss wieder in Ilbenstadt zu sein.
In diesem Jahr konnten wir mit einem frischen Start am Morgen und viel Sonne glänzen; Regen blieb außen vor. Auch wenn es unsere Herbstveranstaltung war, die Wetterau konnte noch nicht mit einem bunten Herbstkleid verzaubern. Vielerorts leuchteten Laub, Feldraine, Wiesen und Felder – soweit nicht abgeerntet – in sattem Grün. Aber alles ist gut, der kalendarische Herbstbeginn trifft erst am 22.09.2025 um 20:19 Uhr ein! Auch jetzt wird es nur zu einem Früh- und keinem Vollherbst reichen: Die Herbstzeitlose wird blühen, Holunder und Esskastanie werden reif; der Vollherbst mit Kartoffelernte und typischer Laubfärbung kommt nur zögerlich.
Zurück zur Radlerschar, die in vielen kleineren und größeren Grüppchen und Gruppen, aber auch mit Einzelfahrerinnen und- fahrern, großflächig auf allen Strecken anzutreffen waren, die Freude an der Bewegung, die Landschaft und die vielfältigen Kontakte genossen. Sportlicher Ehrgeiz in allen Facetten zeigte sich zwischen denen, die Genuss und das Baumelnlassen der Seele in den Vordergrund stellten.
Kletterziegen auf Tour im Hohen Vogelsberg mussten nicht nur Ausdauer und Kraft in den Beinen haben, nein, auch der erstmalige Verzicht auf Richtungspfeile zwischen Glashütten und Bleichenbach galt es als neue Herausforderung zu meistern. Wer ohne Navigationsgerät unterwegs war, musste sich auf seine Ortskenntnis und oder auf den tabellarischen Streckenaufschrieb verlassen. Leider entfiel auf diesem Teilstück auch der gewohnte Servicepunkt. Auf allen anderen Strecken konnte nach rund 30 Kilometern jeweils ein Getränkedefizit verhindert werden, Bananen und Gebäck sorgten für notwendigen Kaloriennachschub.

Unter den rund 500 Radlerinnen und Radlern vergessen wir nicht rund 20 Graveljüngerinnen und -jünger, die auf Wirtschafts- und Forstwegen GPS-geleitet auf der 82- oder der 55-Kilometertour abseits vom Straßenverkehr ihre „Kreise“ zogen. An den Servicepunkten in Münzenberg und Staden konnten sie gemeinsam mit den RTF-Teilnehmern Getränke und Verpflegung aufnehmen, aber auch die ein oder andere Hilfeleistung in Anspruch nehmen.
Wir hoffen immer noch, dass die Gravelgemeinde wächst; mit der geringen Teilnehmerzahl kann man bei den Ilbenstädter Strecken fast von einem Geheimtipp sprechen. An der Attraktivität der Strecken wurde gearbeitet. So sind die Anteile der Wegstrecken mit wassergebundenen Decken sowie Erde- und Graswege gegenüber früheren Jahren erhöht. Schotter (=Gravel) ist immer im Spiel, auch versteckt unter Asphalt- und Betondecken im Unterbau der Wege. Dieses Phänomen tritt selbst im Wald bei wassergebunden Decken auf, deren feine Oberschicht mit einem Geovlies vom Schotter getrennt wird
Nach der Tour saß man wieder zusammen. Der Gesprächsstoff ging rund um das Radfahren und darüber hinaus nicht aus. Getränke, Kaffee, Kuchen, Leckeres vom Grill, Pommes und gar Kartoffelpuffer mit Apfelmus sorgten dafür, die leergefahrenen Speicher wieder zu füllen.
Den Wettbewerb der BDR-Vereine entschied das Radteam Neu-Isenburg klar zu seinen Gunsten. Auf den Plätzen folgten die starken Mannschaften des RC Hattersheim und der RV Wanderlust Gambach. Für die platzierten Mannschaften gab es Startberechtigungen zu einer Ilbenstädter RTF, CTF oder GTF in 2026 über 8, 6 und 4 Plätze.
Der Wanderpokal der Firma TRADECONNECTIONKREBS – Digitale Mediengestaltung und Werbung, zur Teilnahme an der Familien- und Trimmtour, konnte in diesem Jahr leider nicht vergeben werden. Kinder wurden mit Medaillen geehrt.
Die Siegerehrung wurde vom RTF-Fachwart Johannes Contag vorgenommen.

(Bild zur Vergrößerung anklicken):
Die Ehrung der Radsportlerinnen und Radsportler des RC Hattersheim und des RV Wanderlust Gambach wird nachgereicht. Die Sternfahrer waren schon auf dem Heimweg.
Der RC 03 Ilbenstadt dankt herzlich allen Radsportlerinnen und Radsportlern für die Teilnahme sowie unseren Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz.
Wir freuen uns auf 2026 und halten allen am 22. März und am 6. September – so die Planung – schon heute einen Startplatz frei.
Impressionen von unserer Herbst-RTF:
Alle Bilder: RC 03 Ilbenstadt
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