Radfahrer-Club 1903 Ilbenstadt e.V.

Seid stark, haltet durch, Jammerer verlieren!

Ilbenstädter Radtouren
„Aus dem Niddatal zu Keltenwelt und Keltenfürst“

Radwanderung am Donnerstag, den 15. Juni 2023

Der Keltenfürst
Erst umrundet, dann besucht


Liebe Mitglieder und Freunde des RC 03 Ilbenstadt,

Gutes Radfahrwetter kann auch heißen, dass es nicht mehr ganz so heiß ist. Ein Wechsel von Sonne und Wolken erwartet uns. Einzelne Schauer sind in Hessens Osten zu erwarten. Radwanderfachwart Erwin Loscher lädt zu einer Fahrt gen Osten herzlich ein und wir alle hoffen, dass er mit uns im Schlepptau rechtzeitig die Kurve kriegt. Wann geht es los?

Start am Donnerstag, den 15. Juni 2023
um 09:00 Uhr an der Wickstädter Niddabrücke
um 09:20 Uhr an der Ober-Florstädter Niddabrücke für die Bingenheimer/Echzeller Gruppe

„Von den Niddaauen in die Keltenwelt“, so umreißt Erwin das donnerstägliche Radelprogramm. Die Tour in Form einer „unechten Acht“, die eher mit zwei Dreiern zu beschreiben ist, deren offene Seiten zur Bildung der „8“ aneinandergelegt wurden, umschließt in ihrer letzten Schleife den Glauberg.

Wir starten auf dem Niddaradweg bei Wickstadt, treffen an der Ober-Florstädter Brücke unsere Echzeller- und Bingenheimer Gruppe, und verlassen das Niddatal in Höhe Nieder-Mockstadt. Durch den noch kühlen Wald steuern wir Heegheim an und fangen alsbald die Glaubergrunde über Glauberg, Stockheim, Bleichenbach, Aulendiebach, Büches und Düdelsheim an.
Düdelsheim, der Büdinger Ortsteil mit rund 2.700 Einwohnern am Puls der B 519 und von der Deutschen Bahn in einem weiten Bogen gemieden, könnte, fast idyllisch am Seemenbach liegend, mit seinen Pfunden wuchern. Dies scheint leichter gesagt als getan. Während in vergangenen Zeiten Durchreisende in der ein oder anderen Ortschaft gerne Station machten, sich verpflegten, gar die ein oder andere Nacht blieben, fallen Orte wie Düdelsheim lediglich als Hemmschuh bei geschwindigkeitsbeschränkten Durchfahrten auf. Dabei begann der Ort aussichtsreich, wurde am 16. August 782 als Dudilesheim im Lorscher Codex erwähnt und hätte sicherlich als Siedlungsraum „Tutilosheim“ des fränkischen Adligen Tutilo, beim fränkischen König und römischen Kaiser Karl der Große einen Stein im Brett gehabt, wenn er davon gewusst hätte. So entwickelte sich mit den Herren von Düdelsheim ein Niederadligengeschlecht, das 1602 immerhin auf 74 Untertanen blicken konnte. Bemerkenswert ist das Brauen von gehopftem Bier und der Weinbau. Dass sich diese nette Tradition nicht bis heute fortsetzte, ließ schon 1695 Graf Carl August von Ysenburg-Büdingen zu Marienborn erkennen, der den Wein als „rau“ charakterisierte, den man „annehmen müsse, wie Gott ihn gibt“. Auswandern, das konnten die Düdelsheimer. Trieb sie der Wein nach Ungarn, Russland, Brasilien und Nordamerika? Unwahrscheinlich klingt das nicht, hält man sich Graf Carl Augusts Einschätzung des Rebensaftes vor Augen. Eine Macht haben sich die Düdelsheimer bis heute bewahrt: Sie erhalten den Büdinger Markt, denn bis heute gilt: „Däi Beuringer konne kaan Märt haale, wann mir Dilsemer näit komme“. Diese Größe muss man erst mal haben. (Quelle: Düdelsheim in Wikipedia)

Verlassen wir Düdelsheim, lassen dessen Weinberg rechts liegen und biegen in Richtung Nord ab, um bergan die Keltenwelt zu erstürmen. Ihr habt richtig gehört, es geht nach oben. Erwin lernt mit jeder Tour. Nachdem ihr ihm am 10. Juni 2022 die Gefolgschaft in die Keltenwelt verweigert habt, hat er nun die Rast auf der Höhe gesetzt.
Von Weitem dominiert auf dem Glauberg ein rostiger Monolith, eine Reminiszenz an die Eisenzeit, der das Keltenmuseum beheimatet und über den Archäologischen Park mit Hügelgrab „wacht“. Hier lassen wir Geschichte beiseite, Das Museumsbistro ist unser Ziel. Kaffee und Kuchen lassen sich auf der Terrasse unter dem schattenspendenden Museumsüberhang bei einem grandiosen Rundumblick in die Wetterau und weit darüber hinaus nicht besser konsumieren.

Nach der Rast fahren wir ab nach Glauberg. Im Tal der Nidder ist wieder Druck auf den Pedalen gefragt. Wir fahren auf dem Vulkanradweg von Glauberg über Enzheim, Lindheim und Altenstadt nach Höchst. Hier hat die Rollerei wieder mal ein Ende, es geht durch den kühlen Hessenwald nach Wickstadt zurück.

In Wickstadt liegt die rund 55 Kilometer lange Tour mit ihren 465 Höhenmetern hinter uns. Wer auf Tourenrad oder Mountainbike saß, hat die richtige Wahl für diese Tour getroffen.

Ist das Interesse geweckt, freut sich der RC 03 Ilbenstadt auf eine rege Teilnahme.
Erwin Loscher ist für Rückfragen unter der Telefonnummer 01512 02 30 745 erreichbar.

Für das Radwanderteam

Wilhelm Schröder
Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Sport (RTF/CTF)

Streckendownload für Navigationsgeräte:
Radwanderung aus dem Niddatal in die Welt des Keltenfürsten

Kartendarstellung:
Radwanderung aus dem Niddatal in die Welt des Keltenfürsten
(Vollbildanzeige)

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