Radfahrer-Club 1903 Ilbenstadt e.V.

Seid stark, haltet durch, Jammerer verlieren!

Ilbenstädter Radtouren
Radwanderung „Von Assenheim nach Frankfurt-Schwanheim“

am Donnerstag, den 23. September 2021

Die Federvieh-/Borstenviehfrage

Liebe Mitglieder und Freunde des RC 03 Ilbenstadt,

Der Radtouren- und Wetterfachwart Erwin Loscher hat jetzt den Schönwetter-Donnerstag entdeckt und entführt uns zu einer Radtour nach Frankfurt-Schwanheim:

Start am Donnerstag, den 23. September 2021
um 09:30 Uhr an dem Assenheimer Bürgerhaus

Die Hygiene- und Abstandsregeln des RC 03 Ilbenstadt, abgestimmt für das Radwandern, des RC 03 Ilbenstadt sind vorab zur Kenntnis zu nehmen und am Veranstaltungstag strikt einzuhalten. Unnötige Risiken auf Kosten der Gesundheit werden nicht eingegangen.
Vergesst nicht die Mund- und Nasenbedeckung (OP-Maske, FFP 2-Maske oder gleichwertig). Diese ist während der Fahrt nicht notwendig, für Aufenthalte in Pausen und/oder anderen Bereichen mit einer Tragepflicht muss sie bereitgehalten werden.

Für diese Tourbeschreibung Eulen nach Athen tragen? Nein, auch wenn wir Touren oft unter die Räder genommen haben, gibt es immer neue Facetten zu entdecken. Wir fahren durch jahreszeitlich und wetterabhängig geprägte Landschaften, wir haben immer wieder Kontakt mit anderen Radlerinnen und Radlern, kommen beim Rasten sogar mit Nichtradlern zusammen und letztlich werden wir über Medien auch auf manchen Umstand aufmerksam, den wir früher haben links liegen lassen. Lasst uns immer wieder Neues wagen!
Flugs sind wir nach dem Start auf dem Niddaradweg in Richtung Süden unterwegs. In Gronau wenden wir uns Niederdorfelden und Bischofsheim zu. Wir treffen auf den Main, nutzen die Rumpenheimer Fähre und haben den Süden gefunden. Am Südufer des Mains streben wir nun Schwanheim entgegen.
Nebenbei: Die „Mainlinie“ teilt Deutschland in Nord und Süd. Leider auch das Wetter, welches hier aber oftmals nicht eindeutig vorausgesagt wird. Die Mainlinie ist in Verbindung mit den Mittelgebirgszügen in unserem Bereich oft schwere Kost für die Offenbacher Wetterfrösche vom Frankfurter Wetterdienst.

Schwanheim, so oft haben wir das 1928 nach Frankfurt eingemeindete Dörfchen in unsere Touren einbezogen. Viele Aspekte der Geschichte, des Lebens haben wir in unseren Fokus gerückt. Die gestoppte Wanderdüne und geschichtliche Hintergründe, vom Erben, Schenken, Bekriegen, alles was Adel und Klerus aufzubieten hatten, wurde schon mehr oder minder pointiert gestreift. Hatten wir schon das Namensthema? In London, vielleicht auch in gesamt Großbritannien ist die Queen Eigentümerin aller Schwäne, lässt sie jährlich hegen und zählen. Ihr geht es um den Tierschutz, weil die stolzen Vögel nicht nur gut aussahen, sondern auch schmackhaft waren. Sie sorgte für einen geänderten Speiseplan zum Schutz der Schwäne. Lief so etwas auch in Schwanheim? Auf keinen Fall, denn die Namensgebung geht auf eine mundartlich bedingte Unschärfe zurück. Sueinheim, manchmal auch Suainheim geschrieben, war der ursprüngliche Dorfname. Wir mögen uns nicht vorstellen, wie der geneigte „Schwanheimer“ in früheren Zeiten das mit der Aussprache gehandhabt hat, obwohl wir aus der Wetterau manch harten Tobak gewohnt sind. Sprachforscher und die es werden wollen, führen den Namen strittig auf Sumpf und auch Schwein zurück. Bei unserem Schwanheim trifft alles zu; in „Schweinheim“ suhlten sich die Tiere im Sumpf … Tatsächlich liegt der Hinweis auf „Schweinheim“ nahe, trieben doch die Frankfurter im Sommer ihre Schweine in den Stadtwald, damit die reiche Eichel-, Kastanien- und Bucheckernkost auch in der Speckschwarte einen Mehrwert brachte. Namen, wie Ober- und Unterschweinstiege weisen noch heute auf diese Praxis hin.

Genug schwadroniert, in Schwanheim wird beim Seppche gerastet. Hier gibt es für jeden etwas, das für die nächsten Kilometer Segen und Fluch sein kann.
Nach der Rast steuern wir Höchst an. Im Schatten des Bolongaropalastes setzen wir mit der Fähre über und befinden uns an der Niddamündung, die noch verborgen vom Hotelschiff Schlott ihr Wasser dem Main übergibt. Wer genau hinschaut, kann noch das Niddawasser am nördlichen Mainufer entlang verfolgen, bevor es sich an der nächsten Flussbiegung mit dem Wasser des Mains gemischt hat.

Der Niddaradweg hat uns wieder. Wir folgen ihm, denn er bringt uns zum Ausgangspunkt unserer Tour zurück. Ganze 43 Kilometer folgen wir den Windungen. Wäre das Flüsschen mal so richtig begradigt worden, wären uns 14 Kilometer erspart geblieben. Wir wissen alle, dass dies unsinnig ist. Selbst, wenn wir es wollten, ständen wir mal so richtig im politischen Abseits. Aber was könnte es für die Energieeinsparung beim E-Bike-Einsatz bedeuten …?

Die Erlebnistour über rund 88 Kilometer in kaum welligem Terrain, mehr als zwei Drittel sind flussbegleitend, fordert das Sitzfleisch gegenüber den Beinmuskeln in größerem Maße. Touren- und Trekkingräder sowie Mountainbikes sind erste Wahl für diese Tour.

Ist das Interesse geweckt, freut sich der RC 03 Ilbenstadt auf eine rege Teilnahme.
Erwin Loscher ist für Rückfragen unter der Telefonnummer 01512 02 30 745 erreichbar.

Für das Radwanderteam

Wilhelm Schröder
Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Sport (RTF/CTF)

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Radwanderung „Assenheim-Frankfurt-Schwanheim“

Radwanderung „Assenheim-Frankfurt-Schwanheim
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