Die Radtourenfahrt in Rockenberg fand bei sehr gutem Radfahrwetter statt, das allerdings in den frühen Morgenstunden durch Temperaturen, die gerade noch im einstelligen Bereich verharrten, alle Lebensgeister abrupt weckte. Schattige Walddurchfahrten nötigten denen, die auf Armlinge, Jacken und anderen wärmenden Schnickschnack verzichteten doch eine Willensanstrengung ab, freudig entspannt die Tour zu genießen. Ich bin sicher, dass es allen gelungen ist, die Landschaft Mittelhessens, zwischen Lauter, Queckborn und dem Gießener Raum, sowie auch den nördlichen Taunusrand mit seinen Hügeln  der den Pedaleuren auf den Touren im dreistelligen Kilometerbereich vorbehalten war,  zu erfahren. Insgesamt waren mehr als 700 Radlerinnen und Radler in Rockenberg am Start gewesen.

Im Ziel trafen sich dann wieder viele Ilbenstädter Sportlerinnen und Sportler, die mehrheitlich im Sternfahrtmodus angereist waren. In geselliger Runde wurden Neuigkeiten ausgetauscht, Verabredungen getroffen und möglicherweise auch ein bisschen Radlerlatein gesponnen. Farbe ins Spiel oder besser ins Gesicht brachte dann ein Sturz eines Vereinskameraden, der während der Woche ohne Helm auf einer innerörtlichen Fahrt zu Fall kam und dem Gott sei Dank ernsthaften Verletzungen erspart blieben. Die einhellige Befürwortung des Fahrens mit Helm auch außerhalb einer RTF hat denn auch am Ende dieser Nachricht gestanden. Die Physik unterscheidet nicht zwischen alltäglichem und sportlichem Radfahren. Allein die Fallhöhe ist schon für schwere Verletzungen ursächlich, denn ein Erwachsener schlägt mit dem Kopf bei ungebremstem Fall schon mit gut 20 km/h auf dem Pflaster auf!

Doch verlassen wir das unerfreuliche Thema und wenden uns der Siegerehrung der BDR-Vereine zu. In diesem Wettbewerb mussten wir uns dem RV „Wanderlust“ Gambach knapp geschlagen geben, der mit 23 gemeldeten und 21 gestarteten Fahrern den ersten Platz belegte. Wir hatten 24 Fahrerinnen und Fahrer gemeldet, brachten dann aber tatsächlich nur 20 an den Start. Auf den Plätzen drei bis fünf folgten der RV Hungen (18 Starter), der RV Ober-Mörlen (14 Starter) und der RV Klein-Linden (14 Starter, weniger Vormeldungen). Dass uns der erste Platz knapp entging, ist ärgerlich, doch haben wir eine schöne Tour genießen können und konnten uns am Ziel rege austauschen.
Am nächsten Sonntag gehen wir beim RV Sossenheim im Frankfurter Stadtteil Riedberg an den Start. Dieser Stadtteil liegt am nördlichen Rand Frankfurts und so muss bei der Anreise im Sternfahrtmodus die Frankfurter Innenstadt nicht durchquert werden.

Die Strecken führen uns wieder in die westliche Wetterau zurück, nach Bad Nauheim und Ober-Mörlen, um von dort aus über Hoch-Weisel, Brandoberndorf, Wernborn und Wehrheim doch noch etwas vom Taunus in die Tour zu packen, bevor es wieder über Burgholzhausen und Ober-Erlenbach flach dem Ziel entgegen geht. Kurz vor dem Ziel sind laut Plan die „Kalbächer Alpen“ zu überwinden. Ich kenne diese nicht, vermute aber eine Autobahnbrückenerhebung hinter diesem Begriff. Vielleicht kann mich jemand nach der Tour aufklären. Wer die 111 Kilometer nicht unter die Räder nimmt, wird nur von einer stark verkürzten Taunusschleife betroffen. Insgesamt erwartet uns keine uninteressante Tour, da wir von dieser Seite nicht oft ins Geschehen eingreifen.

Impressionen aus Rockenberg: