Am Samstagmorgen, dem 19. Juli, trafen sich 11 unentwegte Frauen und Männer am Bürgerhaus in Ilbenstadt, um bei strahlendem Sonnenschein per Rad die Ronneburg zu erreichen. Die Planungen waren abgeschlossen und das zähe Ringen um die Wegführung, das ausgewogene Verhältnis der zu erklimmenden Höhenmeter zu den Flachetappen, die schattigen Waldpassagen zu Wegen mit ungehinderter Sonneneinstrahlung hat sich gelohnt. So führte uns die erste Hälte der Rundstrecke durch den schattigen Hessenforst nach Altenstadt. An der Wickstädter Niddabrücke und am Altenstädter Bahnhof wuchs die Gruppe auf 16 Mitglieder an und über den Limesradweg, der uns am rekonstruierten römischen Wachturm bei Oberau noch einen interessanten Halt bescherte, erreichten wir über Langenbergheim die Hohe Straße. Diese führte uns über Altwiedermus zur Ronneburg. Hier „erfuhren“ wir, was die staufischen Könige zu Beginn des 13. Jahrhunderts mit der Errichtung einer Sicherungsburg auf dem steilen Basaltsporn des Fallbachtales wohl kalkuliert hatten. Der „Angriff“ auf die Ronneburg wurde zur schweißtreibenden Angelegenheit, obwohl durch die hügelige Tour im Vorfeld die ein oder andere „Vorübung“ schon möglich war. Entschädigt wurde durch die gute Aussicht in das Umland, kühle Getränke und ein gutes Essen. Wir konnten nachvollziehen, dass die „Hohe Straße“, einst ein wichtiger Transportweg, durch die Burg in der Region zwischen Mainz und Fulda seinerzeit gut gesichert werden konnte.
Nach der ausgiebigen Rast in den alten Gemäuern wurde der zweite Teil des Rundkurses in Angriff genommen. Über Diebach am Haag, Calbach, Altenstadt, Stammheim und Florstadt ging es wieder zurück nach Ilbenstadt. Die hügelige Wetterau zeigte sich von der besten Seite. Die Getreide und Rapsfelder standen kurz vor der Ernte, die goldgelben Flächen wurde durch die grünen Streifen der Rüben- und Maisfelder abwechslungsreich unterbrochen. Das Ende dieser kurzweiligen Radtour wurde sehr individuell gestaltet. Bei Eis, kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen oder auch nur ein Ausruhen in schattiger Umgebung, jeder ließ die Tour nach seinem Gusto ausklingen. Trotz des heißen Wetters kam die Radtour bei den Radlerinnen und Radlern gut an. Gefallen hatten auch die Rücksichtnahme, keiner wurde bei Anstiegen zurück gelassen, und die rege Kommunikation innerhalb der Gruppe.
Wir freuen uns auf die nächste Radwanderung am 27. September 2014 zum Keltenmuseum auf dem Glauberg und laden schon heute dazu herzlich ein.
Einige Impressionen der Ronneburgtour: