Radfahrer-Club 1903 Ilbenstadt e.V.

Seid stark, haltet durch, Jammerer verlieren!

Ilbenstädter Radtouren
Radwanderung
„Niddastausee, Schotten und Wetterauer Seenplatte“

am Dienstag, den 12. Juli 2022

Eine Wetterau – Vogelsberg – Runde

Liebe Mitglieder und Freunde des RC 03 Ilbenstadt,

Unser Radwanderfachwart Erwin hat den nächsten Dienstag zu einer Radausfahrt gewählt. Er steht für gutes Radfahrwetter gerade und lädt herzlich ein zum

Start am Dienstag, den 12. Juli 2022
um 08:30 Uhr an der Wickstädter Niddabrücke
um 09:00 Uhr am Stadener Sauerbrunnen

Die Coronawelle nimmt wieder gehörig Fahrt auf, begleitet von einer Hitzewelle. Denkt auch an Euren Sonnenschutz!
Die Hygiene- und Abstandsregeln des RC 03 Ilbenstadt, abgestimmt für das Radwandern sind mittlerweile obsolet. Die politisch Verantwortlichen haben entschieden, dass schwerwiegende Gesundheitsgefahren durch das SARS-Cov-II-Virus generell nicht mehr drohen. Die Mehrheit ist geimpft und darüber hinaus ist sie mit einem Vernunftpotential ausgestattet, aus dem heraus eigenverantwortlich eine gute Prävention folgt. Das heißt, dass an den entscheidenden Stellen Abstand gehalten und/oder eine geeignete Maske getragen sowie bei eigener Neigung zur „Triefnase“ der Kontakt zu Mitmenschen selbstverständlich eingeschränkt wird. Wer denn wissen will, was das Land Hessen unter unserem eigenverantwortlichen Handeln versteht, dem sei die Internetseite „corona-in-hessen“ zum Nachlesen empfohlen. Bleibt gesund!
Nebenbei:
Die aktuelle und vermutlich immer weniger gelesene Verordnung heißt nun
„Verordnung zum Basisschutz der Bevölkerung vor Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus (Coronavirus-Basisschutzmaßnahmenverordnung – CoBaSchuV -)“

Wickstadt – Schotten – Niddastausee – Schotten. Ihr stellt meine Kreativität in Tourenbeschreibungen auf eine harte Probe. Ich bin kein Pfarrer, dem man zu Weihnachten eine Abweichung im üblichen Predigttext nicht zusteht.
Gehen wir die Tour mal an.
In der jüngeren, der schriftlich belegten Geschichte des RC 03 Ilbenstadt , haben wir diese immer wieder schöne Radtour bereits viermal unter die Räder genommen:

Die Routenwahl variierte kaum. Den R 4 über den Niddastausee nach Schotten. Wobei hier wieder peinlich darauf geachtet wurde, dass Erwin in Rainrod nicht ausscherte, um die 35 Höhenmeter zur Krone der Staumauer, besser gesagt des asphaltierten Steinschüttdammes, zu erklimmen. Zur Rast geht es in die Schottener Innenstadt. Zurück wird das Südufer des Stausees angesteuert und in gemütlicher Fahrt rollen wir nach Unter-Schmitten. Jetzt aber weg vom R 4, sonst wird das mit der Wetterauer Seenplatte nichts mehr. Unterer Knappensee, Barbarasee (alias Sachsensee), Wölfersheimer, Teufels- und Bergwerkssee werden links und rechts unseres Rückweges liegen. Nach Dorn-Assenheim und Florstadt grüßen wieder heimatliche Gefilde.

Über Schotten, Nidda, Stausee und auch die Tagebauseen haben wir schon viel Interessantes mitgenommen. Hintergründe, Zahlen und Historie bieten, wenn auch punktuell betrachtet und gerne mal aus dem Zusammenhang gerissen, immer wieder mal einen Ansatz sich an Ereignisse, Touren und Begegnungen zu erinnern.
Beim Durchlesen der Tourenbeschreibungen fiel mein Auge wieder auf die Geschichte Schottens. Die Herkunft des Namens von den iroschottischen Mönchen, denen 778 der Abt Beatus aus Honau, der daselbst 720 auf der Insel Rheinau ein „Schottenkloster“ gegründet hatte, eine Kirche in Schotten, damals unter Buchonia bekannt, schenkte, erschließt sich somit. Wie kam der Missionierer der Schweiz, auch Apostel der Schweiz genannt, zu den Kirchen? Er verschenkte allein nach Oberhessen 8 Kirchen! Wikipedia lässt uns mit dieser spannenden Frage allein. Dass 884 Kaiser Karl der Dicke die Güter des Ordens in über 40 elsässischen Gemeinden dem Orden „bestätigte“, gibt uns vielleicht eine Ahnung davon, dass die Besitztümer des Ordens dubioser Herkunft gewesen sein könnten oder zumindest in einem solchen Verdacht standen. Eine „Legalisierung“ durch den Dicken war eine nette Geste dem Orden gegenüber. Er wird von da an sein Reich sündenfrei durchmessen haben. Aber was schert dies heute die Schottener? Denen geht es gut, liegt denn auch der Hoherodskopf und der Niddastausee in deren Gemarkung. Schön dass wir nach Schotten kommen und rasten durften und dürfen.
Ein Nachklapp zu „Buchonia“. Sollte hier jemand zu dieser Bezeichnung des Fuldaer Landes, mit der seinerzeit auch die Schottener Region umfasst wurde, Buchen in Verbindung bringen, könnte dies zufälligerweise passen; Buchonia leitet sich mindestens aus dem Keltischen in der Bedeutung „Hügelland“ vielleicht auch „gebirgiges Waldgebiet“ ab. Es wird noch geforscht …

Diese Genusstour über verkehrsarmes und abwechslungsreiches Terrain mit guten Rad- und Wirtschaftswegen wird etwa 88 Kilometer lang sein. 397 Höhenmeter sind zu meistern.
Welches Rad sollte hier bewegt werden? Das ist egal, alles was gut rollt, ist auf dieser Strecke zu Hause. Ein Rennrad sollte man lieber zuhause lassen, wenn es nicht für Paris-Roubaix optimiert ist.

Haben wir Euer Interesse geweckt? Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.
Erwin Loscher ist für Rückfragen und Voranmeldungen unter der Telefonnummer 01512 02 30 745 erreichbar.

Für das Radwanderteam

Wilhelm Schröder
Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Sport (RTF/CTF)

Streckendownload für Navigationsgeräte (Wickstadt-Niddastausee-Schotten-Seenplatte):
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Zur Radwanderstrecke „Wickstadt-Niddastausee-Schotten-Seenplatte“
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